Einen Arpeggiator hatte ich ja schon mal in einem vorherigen Patch verwendet (und in einigen anderen, die ich nicht veröffentlicht habe). Diesmal hatte ich die Idee, den Arpeggiator über einen Sequenzer zu steuern, was die Möglichkeiten enorm erweitert.
Typischerweise bekommt ein Arpeggiator einen Akkord und spielt die Noten dieses Akkords nicht gleichzeitig, sondern nacheinander ab. Damit man ihn mit Noten aus einem Sequenzer versorgen kann, muss der Sequenzer also polyphon sein. Das Modul Entrian Melody eignet sich für diese Aufgabe gut. Leider handelt es sich um ein kommerzielles Modul, dass etwas kostet. Diese Ausgabe lohnt sich jedoch meiner Meinung nach nicht nur für diesen Patch. Außerdem bekommt man auch die anderen Module des Plugins dazu.
Diejenigen, die das Modul nicht kaufen möchten, können den Patch trotzdem ausprobieren, denn dort wird nur der Entrian Player verwendet. Allerdings ist es damit nicht möglich eigene Sequenzen zu erfassen.
Grundidee
Die Grundidee besteht darin, die Ausgabe des Sequenzers an zwei Arpeggiator (einen für jede Stimme) weiterzugeben. Da ein Stück elektronischer Musik von vielen Veränderungen lebt (Movement), wird der Patch so gespielt, dass er mit einer leeren Sequenz und nur einem Schritt in den beiden SUPER ARPEGGIATOR Modulen beginnt. Die Sequenz wird dann durch Eingabe am Keyboard (Midi Kanal1) langsam aufgebaut. Zuerst werden nur einige wenige Noten eingegeben (und keine Akkorde). Dann wird die Anzahl Steps in den Sequenzern erhöht, so dass diese Noten in verschiedenen Oktaven gespielt werden. Im weiteren Verlauf wird die Sequenz dann erweitert und immer komplexer so dass Akkorde aus mehreren Tönen entstehen. Beim Entrian Player (der Free-Version) wird das simuliert, indem eine andere der vordefinierten Sequenzen ausgewählt wird.
Zusätzlich werden über das Keyboard weitere Noten eingegeben, die nicht im Sequenzer erfasst werden (Midi Kanal 2). Diese werden also nur zeitweise – also solange sie am Keyboard gehalten werden – gespielt.
Noch mehr Movement
… erzeugen vier weitere Sequenzer. Hierzu wird das Modul ADDR-SEQ verwendet, von dem pro Stimme zwei Instanzen verwendet werden. Die erste Instanz steuert die Lautstärke des Ton und die zweite die Länge des Gate-Signal, also die Zeit, wie lange die Notze gehalten wird. Lautstärke und Notenlänge variieren so leicht von Step zu Step. Um noch mehr Bewegung rein zu bringen kann man Laufrichtung und Step-Anzahl während des Spiels von Maus (Hand) ändern.
Letztendlich steuern diese Sequenzer auch noch ein Trummor-Modul, um etwas Rhythmus zu erzeugen.
Das Video zeigt, wie sich das Ganze dann anhört:
Wer möchte, der kann den Patch von https://patchstorage.com/sequencing-an-arp/ herunterladen und in VCV Rack selbst ausprobieren.
